Kinderstube vieler legendärer Landbeschäler
In alte Zeiten fühlt sich der Besucher zurückversetzt, wenn er die Domäne Hunnesrück, die in der Nähe von Einbeck am Fuße des Solling gelegen ist, betritt. Diese malerische Anlage war vor vielen Jahren die Sommerresidenz der Hildesheimer Bischöfe, später preußisches Militärremontedepot. Seit 1921 bis heute dient sie der Aufzucht hannoverscher Junghengste des Celler Landgestütes. Nach dem Krieg war bis 1982 zusätzlich eine ca. 50 köpfige Trakehner Stutenherde mit Nachzucht in Hunnesrück untergebracht.
Die Hengstaufzucht und eine kleine Pensionspferdehaltung stellen in dem 500 ha Betrieb jedoch nur ein Standbein neben dem Ackerbau dar.
420 ha werden mit Zuckerrüben, Raps und Getreide bewirtschaftet, dazu kommen 80 ha Grünland als Mäh- und Pferdeweide auf guten kalkhaltigen Lehmböden. Hunnesrück im hügeligen Harzvorland, muss klimatisch mit reichlich Niederschlag rechnen, daraus ergibt sich, dass Heu nur in geringem Maß geworben wird. Lediglich die Fohlen, die im September eintreffen, erhalten in der Eingewöhnungsphase Heu. Ansonsten erfolgt die Raufutterfütterung über eine qualitativ gute Heulage.