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Landgestüt Celle

 2. Sommerfest wiederum ein Riesenerfolg

2. Sommerfest im Landgestüt  - ein voller Erfolg   Marianne Schwöbel
Ende August öffnete das Landgestüt Celle zum 2. Mal seine Tore zum Sommerfest. In Zusammenarbeit mit Fachausstellungen Heckmann, Hannover lud man zum Flanieren, Schauen und Staunen ein.
Alle Erwartungen wurden übertroffen; bei herrlichstem Sommerwetter warfen rund 16000 Besucher einen Blick hinter die geschichtsträchtigen Gestütsmauern und ließen dieses einmalige Ambiente auf sich wirken.
Im Schauprogramm wetteiferten die eleganten Celler Hengste mit den unterschiedlichsten Pony- u. Kaltblutrassen um die Gunst des Publikums.
Die angekündigte Rappenquadrille hatte sich über Nacht in vier Füchse verwandelt, die kurzfristig einspringen mussten. So gaben denn Royal Blend v. Rotspon, Lauscher v. Londonderry und die beiden Don Fredericosöhne Don Dior und Don Henrico ihr Debüt in dieser Konstellation.
Professionell vorgestellt überzeugten diese Youngster und gaben einen Einblick, über welch zukunftsträchtiges Zuchtpotential das Landgestüt verfügt.
Durch seine guten freundschaftlichen Kontakte zu den anderen Zuchtverbänden war es dem Landgestüt möglich, zahlreiche Pony – u. Kaltblutrassen in vielseitigster Verwendung zu präsentieren.
Unter Leitung von Birgit Deecke, Lachendorf konnte man die aktuellen Landes, Verbands-und Bezirksmeister der Jungzüchter des Hannoveraner und Ponyverbandes sehen, die ihre Reitponys an der Hand aber genauso gekonnt in Dressur , Springen und Führzügelklasse unter dem Sattel vorstellten. Ein schönes Beispiel wie Zucht und Sport Hand in Hand gehen können und was Reiterpräsidentin Erika Cordts, die unter den Gästen weilte, besonders gefreut haben wird.
Nicht nur unter dem Sattel machten die Ponys eine gute Figur.
Anna Böning aus Nienburg, Reitponystute Blessy und die quirlige Jagdterrierhündin Nena sind auf dem Gebiet der Freiheitsdressur in Insiderkreisen längst kein Geheimtipp mehr.
Voller Vertrauen zeigte die Ponystute Blessy was sie Neues gelernt hat und legte sich als Krönung ihrer Darbietung auf Annas Zeichen vor den zahlreichen Zuschauern völlig gelassen hin.
Aus Hessen angereist war Wolfram Gantert, der seine vier Classicponys im Random sehr dynamisch vorstellte. Die beiden Gäste aus Weser – Ems wussten die Fahrleinen ebenfalls meisterlich zu gebrauchen. Siegfried Milbrandt und seine turniererfahrenen Reitponys, als auch Heinz Hermann Lüssenheide mit seinem anspruchsvollen Fjordtandem überzeugten mit ihrer feinen Fahrweise nicht nur die Fahrfreunde unter dem Publikum. Englische Ponyrassen hatten Hinrich Hashagen mit seinen lackschwarzen Originalshetlands und Erika Labbus mit ihren charmanten Welsh A s angespannt. Frau Labbus präsentierte diese ausdrucksstarken Kinderponys in einem weiteren Schaubild als elegante Führzügelponys „english Style.“
Der einzige zuchtaktive Hackneyhengst Deutschlands Falanca`s Rocky Bloemlust steppte vor dem Cart seines Besitzers Jörn Goes, Braunschweig mit spektakulärer Trabaktion um die Aschenbahn des Paradeplatzes und avancierte sehr schnell zum Publikumsliebling. Dieser Hengst ist ein Showman par exellence und machte eindrucksvoll Werbung für diese seltene Ponyrasse.
Mit den New Forests der beiden Jungzüchterinnen Paula Wagner und Lea Ludwig lernten die Zuschauer eine weitere englische Ponyrasse kennen. Immer wieder ein Augenschmaus ist der bereits 17 jährige New Forest Hengst Mescalero, dessen Qualität seinesgleichen sucht. Er brillierte unter seiner Besitzerin Melanie Horstmann in Ausschnitten einer M- Dressur. Dazu begeisterte dieser grundanständige Hengst, der daheim sogar zum Therapiereiten eingesetzt wird,einmal mehr mit seinem überragenden Trabvermögen.
Grüße aus Irland überbrachte der Connemaraprämienhengst Silverdun Velvet. Heidrun Rathmanns aparter Falbe stellte sich in seiner Paradedisziplin als sicheres Jagdpferd vor.
Aus Cuxhaven angereist waren die Haflingerfreunde, die mit ihrem Schaubild „ Berliner Luft“ die Zuschauer in die Zeit preußischen Glanzes entführten und für ausgelassene Stimmung auf den Rängen sorgten.
Unter Leitung von Stefan Dingel hatte auch das Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen eine Abordnung mit Freibergern, Schwarzwälder Füchsen und rheinisch deutschen Kaltblütern geschickt. Und als die beiden Hengste Darius und Wylasko im donnernden Galopp die Aschenbahn herunter rasten, da vibrierten sogar die Bodenbretter der Tribüne und tosender Applaus war den mutigen beiden Reiterinnen sicher.
Star mit Rattenfängercharme war einmal mehr Julia Looses Minishetlandhengst El Diabolo.
Der kuschelige Zwerg konnte sich vor begeisterten Kindern, die ihm bei seinen Walk Acts über das Gelände folgten, kaum retten.

Solch spontane Auftritte unterstrichen einmal mehr den ungezwungenen, fröhlichen Charakter den dieses Sommerfest aufwies. Für jeden war etwas dabei. Überall traf man auf gut gelaunte Besucher, die z. B. den Klängen der Dreigroschenoper, dargeboten vom Celler Schlosstheater, lauschten. Mit Interesse wurden die Darbietungen der Jägerschaft und der Polizei mit Reiter- u. Hundestaffel verfolgt.
Vor dem Grabenseestall unterstützte das Pelikan Malmobil kleine Picassos von morgen, die völlig versunken ihre Kunstwerke gestalteten.
Spannend war es, den Handwerkern des Landgestüts, unter ihnen Olaf Schlote, dem letzten Stellmachermeister Niedersachsens, bei der Arbeit zu zu schauen. Schnell muss man sein, will man eine Eisenbereifung auf ein Holzrad aufbringen, ohne dass es verbrennt.
Und wozu diese Holzreifen auch heute noch benötigt werden, konnten die Zuschauer begutachten, als das Landgestüt seinen historischen Fuhrpark öffnete und als Zweispänner auf dem Paradeplatz präsentierte. Sehr zur Freude der Gestüterkinder, denn die durften in diesem Jahr mitfahren.
Abends, nach dem letzten großen Highlight - dem Auftritt der großen Quadrille in ihren roten Uniformen und dem funkelnden Messinggeschirr der Pferde, waren sich alle einig: solch Sommerfest - ein Fest nicht nur für Pferdefreunde - muss unbedingt eine Fortsetzung erfahren.

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