„Schwungvoll“ und „bergauf“ sind Stichworte, die man in den Unterlagen des Landstallmeisters zum Ankauf eines Hengstfohlens von Lissaro van de Helle x Dancier im Jahre 2014 findet. Farblich vielleicht nicht direkt ins Auge fallend, aber immer elastisch, mit unerschütterlichem Takt und großer Bewegung, wusste er von Fohlenalter an zu gefallen.
Unbesorgt genoss er die Aufzucht auf den weitläufigen Weiden in Hunnesrück um dann gereift in 2018 sowohl 14-Tage Test als auch Sportprüfung mit Bravour zu absolvieren. Der darauffolgende erste Turnierstart sollte nicht lange auf sich warten lassen. Mit einer unglaublichen Abgeklärtheit betrat er das Viereck und zog mit eben diesen Attributen, die ihn schon als Fohlen ausmachten, alle in seinen Bann. Der Sieg war diesem Junghengst sicher.
Den versierten Dressurpferdezüchter wird das aber wahrscheinlich nicht verwundern, denn diese Blutkombination bringt alles mit, was den Dressurreiter von heute erfreut. Den Namen Lissaro van de Helle verbindet man mit einer eigenen Rittigkeit, die Reiter wie Züchter schwärmen lässt. Auch Dancier steht wie eh und je an der Spitze hervorragender Dressurpferdevererber. Seine Nachkommen bestechen durch überdurchschnittliche Grundgangarten bei makelloser Hinterbeinaktivität und großzügiger Schulterfreiheit.
Rittigkeit mit erstklassiger Bewegungsgüte, das war wohl auch die züchterische Idee von Jan Heimsoth, als er Lissaro van de Helle für seine St.Pr. Stute Dunja von Dancier wählte. Abgesichert über den Stutenstamm der Alferate, der berühmt ist für Hengstlegenden wie Garibaldi I und II, Brentano I und II oder Wolkenstein I bis III und etliche Sportpferde wie Championatspferd Beauvalais mit Beatriz Ferrer-Salat, Little Big Man mit Falk Rosenbauer, Amazonas mit Jean Bemelmans sowie das Junioren-Europameisterschaftspferd DSP Fierro von Linda Erbe, sollte diese Idee aufgehen.
Am vergangenen Wochenende begeisterte Labbadio mit seinem Reiter Mike Habermann erneut Publikum und Jury. Er gewann die Qualifikation zum Reitpferdechampionat auf dem Lohberg und wurde im Finale zum Reservesieger gekürt.
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