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Landgestüt Celle

Kaiserwetter zu den Tagen des alten Handwerks

Nach dem großen Erfolg des Vorjahres hatte der Verein der Freunde und Mitarbeiter des Landgestüts Celle seinen „ Tag des alten Handwerks“ auf zwei Tage am 26. u. 27. Juli erweitert. Rund um den Grabenseestall boten sich den zahlreichen interessierten Besuchern viele Möglichkeiten, sich über alte Handwerke zu informieren, oder wie beim Waschtag von Anno dazumal selbst einmal Hand anzulegen.
Total verwirrend war es, dem Klöppeln zuzuschauen, doch nach einem Wochenendkurs soll man tatsächlich die Grundzüge verstehen und dann heißt es „üben, üben, üben“ bis man solch kunstvolle Spitzen herstellen kann, wie die Damen auf den Tagen des alten Handwerks. Immer einen flotten Spruch auf den Lippen hatten die Besenbinder aus Wolthausen und sorgten damit für allerlei Heiterkeit.

Faszinierend war es auch zuzuschauen, wie Glasperlen hergestellt wurden. Ob Weben, Drechseln, Polstern, Stricken, Spinnen oder Seile drehen, Mosten und Porzellan bemalen, --- über mangelnde Angebote konnte sich wahrlich niemand beklagen. Dicht umlagert war die Schmiede bei ihren Vorführungen. Geduldig ließen die Hengste dort ihre Hufe „ maniküren“ und genossen die Aufmerksamkeit.

Viel Neues konnten Eltern mit ihren Kindern erfahren. Da staunten die Kleinen nicht schlecht, als bei den alten Kinderspielen ihr Herr Papa plötzlich wild entschlossen sich im Dosenwerfen erprobte.Vielen hatten es auch die Minishettys und Esel auf der Streichelwiese angetan. Die Aussteller zeigten sich begeistert über den regen Zuspruch und das Interesse, das ihnen entgegengebracht wurde.

Zum Schauprogramm steuerte das Landgestüt seine elegante Damensattelquadrille bei. Am Samstag gab sich sogar Kaiser Wilhelm der Erste nebst Gemahlin und Gefolge die Ehre. Mit einer berittenen Garde und in einem eleganten Zweispänner des Landgestüts sitzend, boten die Laiendarsteller aus Bad Bevensen und Bad Bodenteich ein farbenprächtiges Bild. Extra aus Salzgitter angereist war Herr Langner mit seinen Originalshetlandstuten. Mit ihrem wunderschönen Prunkgeschirr zeigten sie vor eine Egge gespannt, wie es früher bei der Feldarbeit zuging. Am Sonntag erfreuten Alphornklänge das Publikum am Paradeplatz und die Polizeireiter der hannoverschen Reiterstaffel gaben Einblicke in ihre Arbeit.

Zufrieden zeigte sich Fred Müller, der 1. Vorsitzende der Freunde und Mitarbeiter des Landgestüts Celle beim gemütlichen Ausklang am Sonntagabend. Besonders schön ist es, mit dem Überschuss der Veranstaltung die DLRG Jugend Celle unterstützen zu können, die durch ein Feuer vieles von ihren Ausrüstungsgegenständen eingebüßt hatte.

Text und Bilder M. Schwöbel
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