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Landgestüt Celle

Wolkenstein II verstorben

Wolkenstein II (Foto: Maximilian Schreiner)
Bundeschampion 1993 (Foto: Werner Ernst)
Wolkenstein II im April 2011 (Foto: Marianne Schwöbel)
Watulele v. Wolkenstein II-Frappant
Das ist die schwärzeste Woche des Jahres. Nachdem sein Vater Weltmeyer am Dienstag einer Kolik erlag, verstarb heute Mittag Wolkenstein II. Es schien ein ganz normaler Stationstag zu werden. In der Früh wurden in alltäglicher Routine die Hengste der Station Oberndorf abgesamt, darunter auch Wolkenstein II, der Zeit seines Lebens hier aufgestellt war. Er zeigte mit seinen 21 Jahren keinerlei Ermüdungszeichen oder Deckunlust. Alles lief seinen gewohnten Gang und niemand konnte das Unheil erahnen, das uns am Mittag ereilen sollte. Wolkenstein II verstarb urplötzlich, völlig unerwartet und ohne jedes Anzeichen. Als Todesursache wird ein Aortaabriss vermutet.
Wolkenstein II ist einer der einflussreichsten Söhne des Weltmeyer. Der Fuchs, der phänotypisch deutlich vom Vater geprägt war, begann seine Karriere im Jahr 1992 als Reservesieger der Körung in Verden. Die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllte er, als er 1993 unter OSM Ole Köhler Bundeschampion des Deutschen Reitpferdes, damals noch in Mannheim, wurde. Im selben Jahr siegte er überragend in seiner Hengstleistungsprüfung. Mit 139,60 Gesamtpunkten wurde setzte er sich gegen 40 weitere Konkurrenten durch und zeigte mit 138,89 Punkten im Dressurindex und 124,90 Punkten im Springindex eine ähnlich ausgeglichene Veranlagung wie Weltmeyer. 1994 wurde er mit dem Freiherr von Stenglin-Preis ausgezeichnet und als bester Hengst seines Jahrgangs herausgestellt. Fast 50 gekörte Söhne und mehr als 150 Staatsprämienstuten bzw. Anwärterinnen gehen auf Wolkenstein II zurück. Zu den bekanntesten Söhnen gehören Welser, Wolkenhit, Weltano, Welthall und Wildest Dream. Dieser wurde Bundeschampion der Reitpferde und im Jahr 2001 Vize-Bundeschampion der Dressurpferde. Zu Wolkensteins Nachkommen gehören zahlreiche Turnierpferde, die sehr vielseitig in der Dressur, im Springen und auch im Fahrsport in Prüfungen der Klasse S erfolgreich sind. Wobei auch hier Parallelen zum Vater bestehen – das Gros seiner Kinder ist im Viereck erfolgreich. Sie bescheren ihrem Vater einen integrierten Zuchtwert von 137 Punkten. Mit Wolkenstein II verliert das Landgestüt den dritten Stammhalter der hannoverschen W-Linie innerhalb eines Jahres. Mit Weltmeyer und seinen Söhnen Wolkentanz und Wolkenstein II sind drei Grundpfeiler dieser Linie nicht mehr am Leben. Ein gewisser Vorrat an Tiefgefriersperma ist vorhanden, doch diese Kryokonserve ist limitiert. Dank der W-Initiative, die den Züchtern bei Nutzung von W-Hengsten die Rückzahlung des Deckgeldes bei Nichtträchtigkeit garantiert, haben sowohl Weltmeyer als auch Wolkenstein II in dieser Saison noch einmal eine verbesserte Nutzung erfahren. Wir hoffen, dass im kommenden Jahr diesen Anpaarungen ein männlicher Erbe entspringt, der den Glanz des Weltmeyers fortführen kann.
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